Trinkbranntwein, auch bekannt als Bergmannschnaps oder Spitz, war eine alkoholische Spirituose, die traditionell von Bergleuten konsumiert wurde. Es war ein hochprozentiges Getränk mit einem Alkoholgehalt von etwa 40-50%.
Der Trinkbranntwein wurde vor allem zur Stärkung und Aufwärmung der Bergarbeiter verwendet, da die Arbeit unter Tage oft sehr körperlich anstrengend und in kalter Umgebung stattfand. Der Schnaps wurde in kleinen Mengen getrunken, um Energie zu spenden und die Kälte zu vertreiben.
Die Tradition des Trinkbranntweins reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und war vor allem in den deutschen Bergbauregionen wie dem Erzgebirge, dem Harz oder dem Ruhrgebiet verbreitet. Die Bergleute trugen häufig kleine Flaschen mit sich, um den Schnaps mit in den Stollen zu nehmen.
Es gab verschiedene Sorten von Trinkbranntwein, die sich in Qualität und Geschmack unterscheiden konnten. Oft wurde er aus Kartoffeln, Getreide oder Melasse hergestellt. Manche Sorten wurden auch mit Kräutern versetzt, um den Geschmack zu verbessern oder gesundheitliche Vorteile zu bieten.
Heutzutage ist der Konsum von Trinkbranntwein im Bergbau eher selten geworden, da der Einsatz von Alkohol am Arbeitsplatz stark eingeschränkt ist. Dennoch hat der Bergmannsschnaps eine lange Tradition und ist ein Symbol für die harte Arbeit und Solidarität der Bergleute.
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